Das “Tor zur Welt” für Dein Handgelenk
Im Hafen von Hamburg herrscht Abendstimmung. Durch die Straßen zieht der schwere Geruch von Tabak. Er vermischt sich mit der markanten Schärfe von billigem Schnaps und den Resten salziger Seeluft. Während ein Großteil der Stadt schlafen geht, läuft das Leben hier weiter.
Möwen bedecken die umliegenden Dächer und lauern auf heruntergefallene Leckerbissen, zanken sich um die besten Plätze. Zahlreiche Kneipen rund um den Hafen öffnen ihre Türen und heißen müde Arbeiter und Nachtschwärmer willkommen – Ende des 19. Jahrhunderts ist diese Abendkultur noch sehr ausgeprägt.
Es ist schon fast dunkel, als ein Seemann aus Richtung der Kaianlagen angeschlurft kommt. Die Straßen unter seinen Füßen fühlen sich ungewohnt an. Es ist das erste Mal seit Wochen, dass er festen Boden betritt. Wochen, in denen das Schaukeln des Schiffes und der pfeifende Wind seine stetigen Begleiter waren. Wochen, in denen er nichts als das unberührte, endlose Blau des Meeres gesehen hat. Doch nun ist er zurück. Zu Hause.